Was ist SIP Trunking und wie funktioniert die Telefonie damit?
4 MIN. LESEZEIT
Christian Rupitsch
10. August 2017
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10. August 2017
Das Telefonieren ist in vielen Unternehmen nicht wegzudenken. Auch in Ihrem? Dann möchten wir Ihnen eine moderne und günstigere Alternative zur ISDN-Telefonie vorstellen: SIP Trunking. In diesem Blogartikel fassen wir Ihnen die wichtigsten Vorteile dieser neuen Form des Telefonierens zusammen!
Zu Beginn steht das SIP-Protokoll (Session Initiation Protocol). Das ist ein Protokoll, das zum Auf- und Abbau sowie zur Steuerung von Anrufen zwischen Teilnehmern in Netzwerken – primär dem Internet – dient.
Der Trunk (engl. Stamm oder Rumpf) ist der schützende Mantel rund um die (Sprach-) Kanäle. Jedes Telefonat belegt einen Sprachkanal im Trunk.
Ein SIP Trunk ist also eine Art von Telefonleitung, über die gleichzeitig mehrere ein- und ausgehende Anrufe stattfinden.
Anbieter eines SIP Trunks sind in der Regel (Fest-)Netzbetreiber. Zu den Nutzern des Trunks zählen sowohl kleine als auch große Unternehmen, hier gibt es keine Beschränkung.
Nachfolgende Infografik zeigt Ihnen die Unterschiede zwischen alter ISDN-Telefonie und modernem SIP-Trunking:
Da SIP Trunking eine neue Form des Telefonierens ist, gibt es dazu noch viele Unklarheiten. Wir möchten Ihnen gerne die wichtigsten Fragen beantworten:
Weitere Informationen und Antworten finden Sie zudem hier: yuu Connect SIP Trunk – Heben Sie Ihre Telefonie in die moderne IP Welt.
Äußerst relevant für den SIP Trunk ist dessen Größe. Damit ist gemeint, wie viele Calls gleichzeitig parallel geführt werden können. Dabei ist es unwichtig, ob sie ein- oder ausgehend geführt werden.
Das ist der Grund, weshalb die Anbieter oftmals Trunks mit 2, 4, 10, 20 (oder mehr) gleichzeitigen Calls verkaufen. Ein jeweils über diese Anzahl hinausgehender Call würde nicht funktionieren.
Wie viele Kanäle Ihr Unternehmen benötigt, hängt demnach zuerst von Ihrer Mitarbeiterzahl ab. Doch vergessen Sie nicht: Versucht ein Kollege einen eingegangenen Anruf extern zum Chef weiter zu verbinden, belegt dieser kurzfristig drei Kanäle. Auch Faxe belegen einen Sprachkanal.
Unser Tipp:
Firmen mit herkömmlichem Telefonverhalten sollten ca. halb so viele Kanäle wie Mitarbeiter vorsehen. Callcenter werden eher gleich viele Kanäle wie Mitarbeiter benötigen, weil hier oft alle Mitarbeiter gleichzeitig telefonieren.
Im Allgemeinen kommen die meisten Firmen mit 50-75 % Kanälen, gemessen an Ihrer Mitarbeiterzahl, locker aus, da selten alle telefonieren.
Seriöse Trunk-Anbieter lassen darüber hinaus eine Trunk-Erweiterung jederzeit zu und verrechnen diese Änderung oftmals nicht (im Gegensatz zu einem Downgrade des Produktes auf kleinere Größen).
Unser Tipp:
In besonderen Fällen sind auch Trunk-Überbuchungen möglich. Damit ist gemeint, dass der Trunk auf beispielsweise 50 Kanäle beschränkt ist, aber eine 20%ige Überbuchung zulässt. Trotzdem werden vom Kunden dabei nur 50 Kanäle bezahlt. Da der Netzbetreiber in den meisten Fällen an der ausgehenden Telefonminute mitverdient, stellt er bei Spitzenlasten die Systemressourcen dennoch gerne zur Verfügung. Fragen Sie danach!
Die Endpunkte des Trunks, also jene des SIP-Anbieters und des Trunk-Nutzers, sind in den meisten Fällen über das Internet ohne besonders reservierte Routen miteinander verbunden. Anders ausgedrückt: die Sprachpakete laufen durch das „offene“ Internet. Somit ist klar, dass unter anderem die Bandbreite der Internetleitung Ihres Unternehmens ausschlaggebend für die Qualität der Telefonate sein wird.
Als Faustregel gilt: Pro gleichzeitigem Gespräch werden 100 Kbit/Sekunde belegt. Im Zeitalter von Breitbandinternet und Glasfaser-Anbindungen ein geringer Wert.
Dennoch ist zu beachten: Hat während eines Calls die menschliche Stimme, einmal in ein digitales Paket gewandelt (RTP-Package), Ihr Unternehmen verlassen und bewegt sich durch das Internet, haben weder User noch SIP Trunk-Anbieter Einfluss darauf. Verlorengegangene Pakete oder solche, die einen langen Weg quer über den Globus nehmen (Verzögerungen/Latenzen), könnten zur Beeinträchtigung der wahrgenommenen Sprachqualität führen.
Gute SIP Trunk-Anbieter messen und überwachen unter anderem den MOS-Wert (Mean Opinion Score). Er kann Werte von 1 (mangelhaft) bis 5 (ausgezeichnet) annehmen. Bereits bei einem MOS-Wert von 3 kann der User die Sprache mit leichter Anstrengung wahrnehmen.
Unser Tipp:
Fragen Sie Ihren SIP Trunk-Anbieter, ob eine direkte Anbindung bis zu ihm (z.B. über einen DSL-Anschluss) möglich ist, auf dem QoS (Quality of Service) kein Problem mehr darstellt.
Im Wesentlichen merken Ihre Mitarbeiter kaum, dass Sie vom herkömmlichen ISDN-Anschluss auf den SIP Trunk umgestellt haben:
Lesen Sie dazu auch diese Success Story unseres Kunden arvato Bertelsmann: Zukunftssicheres Outbound-Callcenter via SIP Trunk.
100%ige Sicherheit ist bekanntlich entweder sehr teuer oder schlichtweg nicht umsetzbar. Dennoch ist es heutzutage möglich, auch (Sprach-)Pakete, die im freien Raum des Internets transportiert werden, zu verschlüsseln. Dazu wird sRTP aktiviert. Die Sprachpakete können dann aufgrund Ihrer Größe zwar noch als solche identifiziert, aber nicht mehr entschlüsselt bzw. mitgehört werden.
Mit einem SIP Trunk können Sie gleich an mehreren Ecken und Enden Kosten einsparen!
SIP Trunking ist ein moderner Ansatz und eine günstige Alternative zu ISDN-Anschlüssen.
Mehr zur All-IP-Umstellung können Sie auch in unserem kostenlosen Whitepaper „Business-Cloud-Telefonie“ nachlesen:
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